Der neue Querschneider Questec bei DREWSEN übertrifft die Erwartungen hinsichtlich Leistung, Formatgenauigkeit und Stapelqualität
Seit Anfang 2022 ergänzt ein neuer Querschneider Questec RQS-V die Papierverarbeitungsanlagen der DREWSEN SPEZIALPAPIERE GmbH & Co. KG mit Sitz in Lachendorf bei Celle. Es beherbergt auch einen weiteren, kleineren Querschneider von Questec und einen großen Querschneider von SHM, beide ebenfalls von BW Papersystems. In diesem abschließenden Interview, dem dritten seit der Installation des kleineren Querschneiders Questec im Jahr 2021, berichtet Dr. Matthias Rauhut, CEO von DREWSEN, von kurzen Hochlaufkurven, übertroffenen Ausstoßmengen und exzellenter Produktqualität, aber auch von weiteren Optimierungspotenzialen und konsequenten Trend seines Unternehmens zuwards Nachhaltigkeit.
Mit rund einer Tonne pro Stunde produziert die Maschine sogar mehr als wir erwartet haben. Das ist sehr zufriedenstellend. Und das auch noch durchgehend stabil, im Fünf-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Aber wir sollten auch die Qualität nicht vergessen, sie ist wirklich fantastisch! Die Stapelqualität und Formatgenauigkeit sind hervorragend, wir haben keine Reklamationen von unseren Kunden, daher sind wir auch qualitativ sehr zufrieden. Es war uns wichtig, unser hohes Qualitätsniveau zu halten, und wir können ganz klar sagen, dass wir dies erreicht haben.
Im letzten Interview sagten Sie, dass vor allem viele Sicherheitspapiere vom Querschneider SHM auf den Querschneider Questec verlagert wurden. Hat sich die Belegung Ihrer Querschneider durch die Installation der zusätzlichen, breiteren Anlage nochmals verändert und wenn ja, wie?
Alle Sicherheitspapiere laufen jetzt entweder auf der neuen Linie oder auf dem kleinen Querschneider Questec. Dass wir das Sicherheitspapier aus dem großen SHM Querschneider komplett entfernt haben, ist sinnvoll, da diese Papiere ohnehin einbahnig mit Wasserzeichenerkennung gefahren werden.
Was wir für andere Produkte geplant hatten, war die Aufteilung größerer Aufträge mit insgesamt sieben Rollen zwischen dem SHM und den Querschneidern von Questec. Also sechs Rollen für den SHM und eine Rolle für den Querschneider Questec. Das hat in der Praxis noch nicht so gut funktioniert. Das liegt aber eigentlich eher an der aktuellen Marktlage – denn wir werden immer noch von Bestellungen überrannt. Bisher hatten wir einfach nicht die Zeit, weitere Verbesserungen in Angriff zu nehmen. Wir waren und sind zu sehr damit beschäftigt, Bestellungen schnell zu bearbeiten und so schnell wie möglich zum Kunden zu bringen. Das ist schade, denn wir sind offensichtlich noch nicht am Ende unseres internen Verbesserungspotenzials angelangt.
Das ist verständlich. Es ist wahrscheinlich schwierig abzuschätzen, wann diese Verbesserungen angegangen werden können.
Richtig. Einerseits braucht unser Team noch etwas mehr Erfahrung mit dem neuen Equipment – wir haben auch einige ganz neue Bediener, die noch nie auf dem kleinen Querschneider von Questec waren. Je erfahrener die Bediener sind, desto schneller funktioniert der Rollenwechsel von einer Sorte zur nächsten. Andererseits braucht es Ruhe und Zeit und nicht diese Auftragsflut. Wir bewegen uns derzeit auf einem sehr hohen Nachfrageniveau, aber auch auf einem sehr hohen Preisniveau. Das wird meiner Einschätzung nach das Thema Digitalisierung vorantreiben, sodass die Nachfrage wieder sinken wird. Wann das der Fall sein wird, kann aber niemand sagen. Im Moment spüren wir davon noch nichts, aber ich gehe davon aus, dass es passieren wird. Und dann haben wir auch noch Zeit, andere Effizienzthemen anzugehen.
Eine Ihrer Erwartungen war in der Tat eine weitere Effizienzsteigerung in der Anlage – immerhin waren mit der kleinen Questec-Anlage bereits 10 % zu erreichen.
Ja, darauf setzen wir ganz klar, denn vieles ist heute einfach noch nicht so effizient, wie es sein könnte. Was wir jedoch sagen können - und das ist nochmal ein Kompliment an uns BW Papersystems - ist, dass unsere Leistungserwartungen mit dem großen Querschneider Questec um 10 % übertroffen wurden. Unser Ziel waren 900 kg pro Stunde, und wir erreichen tatsächlich 1000 kg. An vielen Tagen schafft der Querschneider weit über 20 Tonnen. Damit haben wir allein mit der Questec eine Effizienzsteigerung von 10 % erreicht. Allerdings ist der Effekt der smarten Kombination der Querschneider noch nicht berücksichtigt. Das ist die Zukunft.
Mit den drei Querschneidern fühlen wir uns richtig gut aufgestellt. Tatsächlich ist die Zukunft für DREWSEN in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Thema – sei es mit neuen Produkten wie Trinkhalmen aus Papier oder verschließbaren Papieren als Ersatz für Plastiktüten. Nachhaltigkeit ist uns ein Herzensthema. Deshalb haben wir gerade in drei Windkraftanlagen investiert und planen den Ausbau einer Photovoltaik-Fläche. Als energieintensives Unternehmen spielt für uns derzeit vor Ort produzierte und erneuerbare Energie eine besonders wichtige Rolle. Unser Ziel ist die Klimaneutralität bis 2045, bis 80 wollen wir 2030 % des Weges geschafft haben.
Es gibt also viele Projekte, an denen wir arbeiten. Das Projekt zur Effizienzsteigerung in Papierverarbeitungsanlagen war vergleichsweise kleiner – dennoch freuen wir uns sehr über die erfolgreiche Umsetzung dank Questec-Technologie und das Teamwork aller Beteiligten bei DREWSEN und BW Papersystems!
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